Der Hörtherapeut in Engen


Informationen zum Hörtherapeut

Hören
Lärm
Gehirn
Therapie
Erfolg

Hörtherapeut und Hörtherapie:

Verständnis geschieht nicht im Ohr, sondern im Gehirn
Manchmal wünscht man sich, in die Gedankenwelt eines anderen eintauchen zu können, um nachzuvollziehen, was dort vor sich geht. Wie funktionieren Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen? Warum sind diese Wahrnehmungen für jeden von uns unterschiedlich? Warum liebt eine Person Metal-Musik, während eine andere sie als Lärm empfindet? Wie schaffen wir es, Geräusche komplett zu ignorieren, als wären sie gar nicht da?

Hören
Alle Eindrücke, die unsere Sinne – Mund, Nase, Augen, Ohren und Haut – aufnehmen, werden an das Gehirn weitergeleitet. Dort werden diese Informationen verarbeitet und das Wichtige wird an unser Bewusstsein weitergegeben. Unser Gehirn verarbeitet etwa 11 Millionen Bit pro Sekunde, aber nur 40 Bit davon erreichen unser Bewusstsein. Das bedeutet, dass nur 0,00004% der aufgenommenen Informationen uns wirklich bewusst werden. Der Rest wird als unwichtig eingestuft und ausgefiltert. Nur als wichtig und notwendig erkannte Informationen kommen durch. Kognitive Prozesse umfassen alle Gehirnvorgänge, die eine höhere Verarbeitungsebene benötigen, wie Erinnern, Lernen, Erkennen, Vergleichen, Nachdenken, Problemlösen, Entscheiden und Planen. Zusammengefasst bedeutet Wahrnehmung die Interpretation und Rekonstruktion der äußeren Welt aus den Sinneseindrücken, abzüglich der ausgefilterten, unwichtigen Informationen. Dies führt zu den Unterschieden in der Wahrnehmung zwischen uns Menschen. Was für den einen bedeutend ist, kann für den anderen so unbedeutend sein, dass sein Gehirn es einfach ausblendet. Besonders im Bereich des Hörens zeigen sich diese Unterschiede deutlich. Zum Beispiel können Menschen, die an Autobahnen wohnen, die Fahrgeräusche ausblenden und problemlos bei offenem Fenster schlafen. Andere, die diese Geräuschkulisse nicht gewohnt sind, können diese Geräusche nicht ignorieren und fühlen sich gestört.

Es gibt zahlreiche Hörstörungen, die das Verstehen beeinträchtigen können, auch ohne dass das Hörvermögen selbst, also ohne Hörverlust, betroffen ist. Solche Störungen sind auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen bei Kindern und Erwachsenen, Hyperakusis, Hyperakusis dolorosa, Misophonie, Phonophobie, Stresssyndrom und Konzentrationsstörungen, Filterfunktionsstörungen (chronischer Tinnitus) und Hörentwöhnung. Zur Behandlung dieser Hörstörungen können Hörtherapien und Hörtraining eingesetzt werden. Betroffene können sich an ausgebildete Hörtherapeuten wenden.

Hörtherapeuten und Hörtherapien:
Hörtherapeuten sind speziell auf die kognitive Hörverarbeitung und Hörstörungen ausgebildet. Ein Besuch bei einem Hörtherapeuten umfasst ein Vorgespräch (Anamnese), Fragebögen zur subjektiven Erfassung der Höreinschränkung, einen Screening-Test und gegebenenfalls einen ausführlichen Test der kognitiven Verarbeitungsbereiche im Bereich Hören zur objektiven Erfassung der Hörverarbeitungseinschränkung. Sollte ein Hörverlust vorliegen, wird dieser ebenfalls erfasst. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird ein individueller Therapie- bzw. Hörtrainingsplan erstellt. Eine Hörtherapie kann von 4 Wochen (z.B. Stressmanagement) bis zu 12 Wochen (z.B. Tinnitus-Therapie) dauern. Sie beinhaltet wöchentliche Besuche beim Hörtherapeuten mit Trainingseinheiten und tägliches Training von 45-90 Minuten, gefolgt von Entspannungsphasen (je nach Therapie) mit Therapiegeräten. Die Therapiekosten setzen sich aus Betreuungskosten und Miete der Therapiegeräte zusammen.

Durch die regelmäßige Anwendung im Rahmen einer Hörtherapie können neue kognitive Verarbeitungsrituale etabliert und konditioniert sowie bestehende Hörverarbeitungsstrukturen wieder integriert werden. Fast alle Symptome bzw. Probleme einer Hörentwöhnung, auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS) bei Erwachsenen und Kindern, Hyperakusis sowie Störungen der Filterfunktionen (Tinnitus) können durch Hörtraining rückgängig gemacht werden. Beispielsweise kann die Eingewöhnung an ein Hörgerät im Rahmen einer Hörgeräteversorgung stark erleichtert werden. Um die wiedergewonnene Gehirnleistung zu erhalten, muss man nicht ständig ein Hörtraining durchführen. Es reicht, das Gehirn „fit“ zu halten. Bei Hörverlust bedeutet dies, dass das tägliche Tragen von Hörgeräten ein Training darstellt und das Gehirn somit sein tägliches „Gehirnjogging“ absolviert und fit bleibt.

Hörstörungen:
Hörtherapeuten sind speziell im Bereich kognitive Hörverarbeitung und Hörstörungen ausgebildet. Ein Besuch bei einem Hörtherapeuten umfasst ein Vorgespräch (Anamnese), Fragebögen zur subjektiven Erfassung der Höreinschränkung, einen Screening-Test und gegebenenfalls einen ausführlichen Test der kognitiven Verarbeitungsbereiche im Bereich Hören zur objektiven Erfassung der Hörverarbeitungseinschränkung. Sollte ein Hörverlust vorliegen, wird dieser ebenfalls erfasst. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird ein individueller Therapie- bzw. Hörtrainingsplan erstellt. Eine Hörtherapie kann von 4 Wochen (z.B. Stressmanagement) bis zu 12 Wochen (z.B. Tinnitus-Therapie) dauern. Sie beinhaltet wöchentliche Besuche beim Hörtherapeuten mit Trainingseinheiten und tägliches Training von 45-90 Minuten, gefolgt von Entspannungsphasen (je nach Therapie) mit Therapiegeräten. Die Therapiekosten setzen sich aus Betreuungskosten und Miete der Therapiegeräte zusammen.

Durch die regelmäßige Anwendung im Rahmen einer Hörtherapie können neue kognitive Verarbeitungsrituale etabliert und konditioniert sowie bestehende Hörverarbeitungsstrukturen wieder integriert werden. Fast alle Symptome bzw. Probleme einer Hörentwöhnung, auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS) bei Erwachsenen und Kindern, Hyperakusis sowie Störungen der Filterfunktionen (Tinnitus) können durch Hörtraining rückgängig gemacht werden. Beispielsweise kann die Eingewöhnung an ein Hörgerät im Rahmen einer Hörgeräteversorgung stark erleichtert werden. Um die wiedergewonnene Gehirnleistung zu erhalten, muss man nicht ständig ein Hörtraining durchführen. Es reicht, das Gehirn „fit“ zu halten. Bei Hörverlust bedeutet dies, dass das tägliche Tragen von Hörgeräten ein Training darstellt und das Gehirn somit sein tägliches „Gehirnjogging“ absolviert und fit bleibt.

Wahrnehmung bedeutet, die äußere Welt anhand von Sinneseindrücken zu interpretieren und zu rekonstruieren. Ein wichtiger Sinn ist das Hören. Wenn Probleme wie Hörverlust auftreten, kann dieser Sinn die Umwelt nicht mehr zuverlässig erfassen. Das Gehirn hat dann Informationslücken, die zu Fehlinterpretationen führen. Zudem entsteht Stress, weil das Gehirn mehr Ressourcen für die Verarbeitung von Höreindrücken aufwenden muss. Hörverlust beeinträchtigt das räumliche Hören, die Unterscheidung von Sprachlauten, die Erkennung von Lautstärken und die Wiedererkennung von Klängen. Langfristig führt dies zu einer Gewöhnung an das Nicht-Hören, was als Hörentwöhnung bezeichnet wird. Symptome einer Hörentwöhnung sind kurze Aufmerksamkeitsspannen, leichte Ablenkbarkeit, Geräuschempfindlichkeit, Gedächtnisstörungen, Verwechslung ähnlicher Wörter, schlechte Lokalisierungsfähigkeiten, zögerndes Sprechen, monotone Stimme und verzögerte Hörreaktionen.

Mit zunehmendem Hörverlust wird es immer schwieriger, die zusätzliche Energie für die Verarbeitung von Gehörtem aufzubringen. Das Gehirn verlagert sich dann stärker auf andere Sinne, wie das Sehen. Bei fortgeschrittener Hörentwöhnung wird das Gehirn "faul" und bevorzugt visuelle Informationen gegenüber auditiven. Die Symptome einer Hörentwöhnung ähneln denen einer Demenzerkrankung, da in beiden Fällen Gedächtnis- und Denkfähigkeiten nachlassen. Hörentwöhnung ist der häufigste Grund für das Scheitern bei der Anpassung von Hörgeräten. Bei länger bestehendem Hörverlust kann das Tragen eines Hörgeräts anfangs sehr störend sein, da plötzlich alle Geräusche wieder hörbar werden. Man muss sich erst daran gewöhnen. Wenn der Hörverlust über mehrere Monate oder Jahre besteht, reicht es nicht aus, den Hörverlust einfach auszugleichen. Man muss auch die Hörentwöhnung im Gehirn rückgängig machen. Das Gehirn muss seine Filterfunktionen und Interpretationen neu justieren und kalibrieren. Der Grad der Hörentwöhnung muss festgestellt werden, und durch ein spezielles Hörtraining und angepasste Therapiegeräte kann die zentrale Hörleistung innerhalb von etwa sechs Wochen trainiert und verbessert werden.

AVWS beschreibt die Störung in einem oder mehreren Bereichen der kognitiven Hörverarbeitung, wodurch Konzentration und Verstehen beeinträchtigt werden, obwohl das Hörvermögen intakt ist. Diese Störungen können durch Entwicklungsprobleme während der Schwangerschaft oder in der frühen Kindheit entstehen (permanente AVWS) oder durch Stress oder traumatische Erlebnisse verursacht werden (temporäre AVWS).

Stress kann kognitive Fähigkeiten beeinträchtigen und stören. Ursprünglich ist Stress eine positive Überlebensstrategie, die es ermöglicht, in Gefahrensituationen schnell zu reagieren. Doch im modernen Leben sind Kampf oder Flucht oft keine angemessenen Reaktionen auf Stress, wodurch er zu einem Gesundheitsrisiko wird. In einer ersten Stressreaktion werden Hormone wie Adrenalin und Kortisol freigesetzt, was den Blutzuckerspiegel erhöht, um Muskeln und Gehirn schnell Energie zu liefern. Der Herzschlag beschleunigt sich, der Blutdruck steigt und der Wahrnehmungsfokus reduziert sich auf wesentliche Reize, die dem Überleben dienen. Der gesamte Organismus gerät in Alarmbereitschaft, was dem Menschen in Gefahrensituationen hilft, zu fliehen oder sich zu verteidigen. In solchen Fällen werden die Stressprodukte abgebaut. Wenn jedoch keine körperliche Aktion erfolgt, bleibt der Körper in Alarmbereitschaft und kann nicht in den Ruhemodus wechseln. Dauerhafte Alarmbereitschaft ohne Erholungsphasen führt zu einem Ungleichgewicht – einer sogenannten Stressadaption – und der Stresszustand wird chronisch. Dies beeinträchtigt nicht nur den Körper, sondern auch die Aufmerksamkeit, da das Gehirn auf Überleben ausgerichtet bleibt und die Wahrnehmung eingeschränkt ist. Die zentrale Verarbeitung von Sinneseindrücken ist reduziert und kann nur noch wesentliche Reize verarbeiten. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, Informationen zu verarbeiten und zu lernen, wird stark eingeschränkt. Es ist unbestritten, dass chronischer Stress eine Vielzahl von Krankheiten verursacht oder verschlimmert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Verstehen eine kognitive Leistung ist, die durch Stress beeinträchtigt wird. Heutige Stressfaktoren wie Überforderung, starke Veränderungen der Lebensumstände (Umzug, Scheidung, Verlust), mediale Überreizung (PC, TV, Smartphone, Computerspiele) und traumatische Erlebnisse (Unfälle, Überfälle) sind potenzielle Auslöser einer temporären Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung bei Kindern und Erwachsenen.

Hyperakusis bezeichnet eine Überempfindlichkeit gegenüber alltäglichen Geräuschen. Betroffene empfinden diese Geräusche als übermäßig laut, obwohl sie objektiv betrachtet nicht laut sind. Diese Überempfindlichkeit kann auch mit Schmerzempfindungen einhergehen (Hyperakusis dolorosa). Misophonie ist die Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Geräuschen. Phonophobie ist die Angst vor bestimmten Geräuschen, die extreme Stressreaktionen, Aggression und Wut auslösen können. Hyperakusis ist eine Stressreaktion des limbischen Systems mit einer verstärkten Beteiligung der Amygdala. Die Amygdala bewertet gehörte Geräusche und führt eine Risikobewertung durch. Wenn Überforderung oder traumatische Erlebnisse in Kombination mit bestimmten oder lauten Geräuschen eine extrem negative Bewertung hervorrufen, kann diese Bewertung dauerhaft bestehen bleiben. Diese Geräusche oder generell die Lautstärke werden dann als bedrohlich und risikoreich eingeschätzt.

Tinnitus aurium

Tinnitus aurium bedeutet "Ohr-Tinnitus" und beschreibt einen Tinnitus, der durch eine Schädigung des Innenohrs entsteht. Genauer gesagt sind die Haarsinneszellen entweder stark beschädigt oder bereits abgestorben. Bei punktuellen Schäden klingt der Tinnitus tonal (Piepsen, Pfeifen, ein oder mehrere Töne), wobei die Tonhöhe je nach betroffenem Frequenzbereich variiert. Eine breitbandige Schädigung führt zu einem rauschenden Tinnitus. Ein Hörverlust kann meist mit einem Tonaudiogramm nachgewiesen werden. Mögliche Ursachen sind Hörsturz, Knalltrauma, Lärmtrauma, Hörverlust und Altersschwerhörigkeit sowie ototoxische Medikamente und Substanzen.

Therapie bei akutem Tinnitus aurium:

Bei einem akuten Tinnitus aurium, bei dem die Ursache noch aktiv ist, sollte man einen HNO-Arzt aufsuchen. Erfolgversprechende Therapien umfassen Infusionen oder Tabletten zur Vorbeugung von Infektionen, Verbesserung der Durchblutung und zur Versorgung und Rehabilitation der Haarsinneszellen mit Mikronährstoffen.

Symptomatik:

Der Tinnitus variiert in Tonhöhe (kann heller oder dunkler klingen) und Lautstärke (der Tinnitus „arbeitet“).

Tonale Form: Punktuelle Schädigung der Haarsinneszellen in der Cochlea
Rauschen: Breitbandige Schädigung der Haarsinneszellen in der Cochlea
Zischen: Breitbandigere Schädigung der Haarsinneszellen im Hochtonbereich der Cochlea
Brummen: Schädigung der Haarsinneszellen im Tieftonbereich der Cochlea, z.B. im Zusammenhang mit Morbus Meniere
Hinweis: In der medizinischen Betrachtung bezieht sich „akuter Tinnitus“ meist auf die ersten drei Monate nach dem Auftreten, da in diesem Zeitraum die Heilungschancen am höchsten sind.

Therapie bei chronischem Tinnitus aurium:

Bei chronischem Tinnitus aurium ist ein Hörakustiker mit Spezialisierung auf Tinnitus der richtige Ansprechpartner, da oft auch ein Hörverlust vorliegt. Die Therapie zielt darauf ab, den Hörverlust und den damit verbundenen Tinnitus mit einem Hörgerät zu behandeln. Durch den Ausgleich des Hörverlustes wird der Tinnitus oft stark reduziert oder verschwindet ganz.

Symptomatik:

Der Tinnitus variiert nicht in der Tonhöhe und klingt immer gleich.

Klangerscheinung statisch, aber in Lautstärke: Tonal (Einzeltöne), Rauschen, Zischen, Brummen
Wissenschaftliche Studien und Quellen:

Wissenschaftliche Studien und Quellen
Types of Tinnitus and courses
https://www.bbc.co.uk/health/physical_health/conditions/tinnitus1.shtml
https://www.nhs.uk/Conditions/Tinnitus/Pages/Symptoms.aspx
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2686891/pdf/jcn-5-11.pdf
https://www.ucsfhealth.org/conditions/tinnitus/signs_and_symptoms.html
Subdividing Tinnitus into Bruits and Endogenous, Exogenous, and Other Forms
https://www.tinnitusjournal.com/articles/subdividing-tinnitus-into-bruits-and-endogenous-exogenous-and-other-forms.pdf
Brain regions responsible for tinnitus distress and loudness: a resting-state FMRI study
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23825684/
Tinnitus signs and sympthoms
https://www.ucsfhealth.org/conditions/tinnitus/symptoms
Digital atlas
https://www9.biostr.washington.edu/da.html
Gehirnatlas
https://www.med.harvard.edu/AANLIB/home.html
Aufbau des Gehirns
https://www.songweaver.com/brain/
Gedächtnis und Lernen
https://www-pluto.informatik.uni-oldenburg.de/~gymwhs/fach/pae/lernen/lern-02.htm
https://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/LERNTECHNIKORD/Gedaechtnis.html
https://nobelprize.org/medicine/laureates/2000/illpres/kandel.html
Limbisches System
https://normandy.sandhills.cc.nc.us/psy150/frmlimbc.html
Weitere Quellen
https://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/12/bs12-42.htm
https://www.philognosie.net/persoenlichkeit/hirndominanz-funktion-der-beiden-gehirnhaelften
https://www.n-tv.de/wissen/Hoeren-mit-dem-rechten-Ohr-article287841.html
https://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/1226879/

Aufgaben der Hörtherapie

Die Aufgaben der Hörtherapie umfassen die Erfassung und das Training der kognitiven Hörverarbeitungsleistung.

Dazu gehören:
Ermittlung von Hörverarbeitungsstörungen
Diagnose von Hörentwöhnung
Diagnose auditiver Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen
Diagnose von Hyperakusis (Lautstärkedifferenzierung)
Diagnose von Tinnitus (Filterfunktion)
Training bei defizitärer kognitiver Hörverarbeitung
Modulares und ganzheitliches Training der Hörverarbeitungsbereiche
Individuelle Anhebung der Schwierigkeit der Trainingsmodule
Auswertung der Entwicklung der kognitiven Hörverarbeitung
Manche Hörverarbeitungsstörungen treten geschlechterbezogen unterschiedlich häufig und stark auf. Zur statistischen Erfassung dieser Störungen ist die Erfassung des biologischen Geschlechts ebenso notwendig wie die Abfrage des Alters. Diese Praxis basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Hörverarbeitung, geschlechterbezogenen Hörverarbeitung und Hörverarbeitungsstörungen.

Geschlechtsbezogene Unterschiede:

Lautstärkebedarf & Klangdifferenzierung
Geschlechtsspezifische Ausprägung der Hörkurve im Alter
Geschlechtsspezifische laterale bzw. bilaterale kognitive Hörverarbeitung

Studien zur Genderabfrage:

Gender and hearing- New studies find auditory differences between the sexes

https://journals.lww.com/thehearingjournal/Citation/1999/04000/Gender_and_hearing__New_studies_find_auditory.3.aspx

Sex differences in the auditory system

https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/87565649809540712? journalCode=hdvn20#:~:text=Females%20as%20a%20group%20have,than%20males%20as%20a%20group.

Brain Connectivity Varies Between Men and Women  Scientists discover striking differences in neural wiring based on gender.

https://www.psychologytoday.com/us/blog/the-athletes-way/201312/brain-connectivity-varies-between-men-and-women

Sex differences in hearing: Probing the role of estrogen signaling

https://asa.scitation.org/doi/10.1121/1.5111870

Older Adult Performance on the Communication Profile for the Hearing Impaired- Gender Difference

https://pubs.asha.org/doi/abs/10.1044/jslhr.4204.785

Viele Störungen sind mit einer Beeinträchtigung des dichotischen Hörens verbunden. Dabei können die Höreindrücke beider Ohren nicht richtig zusammengeführt werden, was die Fähigkeit zur Geräuschlokalisation, das Verstehen in geräuschvoller Umgebung und das Verstehen im Stimmengewirr beeinträchtigt. Zur Diagnose und Therapie wird der Feldmanntest verwendet.

Dichotischer Diskriminationstest nach Feldmann:

Das Testprinzip des dichotischen Hörversuchs besteht darin, beiden Ohren gleichzeitig verschiedene akustische Signale zur Verarbeitung anzubieten. Normalerweise arbeiten beide Ohren zusammen und verschmelzen die Schalleindrücke zu einer einzigen Wahrnehmung. Beim dichotischen Hörtest hingegen wird jedes Ohr dazu gebracht, selbständig zu arbeiten und sich von der Gegenseite zu isolieren, was die Möglichkeit bietet, beide Hörbahnen getrennt zu untersuchen. Obwohl diese Aufgabe in der natürlichen Umwelt nicht vorkommt, kann sie von Normalhörenden ohne Übung bewältigt werden, was zeigt, dass zentrale nervöse Schaltmechanismen beansprucht werden, die auch im Alltag beim beidohrigen Hören trainiert werden.

(Quelle: https://hno-in-chemnitz.de/dichotischer-diskriminationstest/)

Quellen und Studien zu dichotischem Hören:

https://logopaedie-sprechfreude.de/de-de/therapie/therapiekonzepte/audiva-hoertraining/
https://www.audiva.ch/
https://www.logofit-wadersloh.de/behandlungsschwerpunkte/audiva-h%C3%B6r-und-wahrnehmungstraining/
https://www.audiva.de
https://www.benaudira.de/hoeren/
https://gesellschaft-fuer-neuropaediatrie.org/wp-content/uploads/2019/02/Ho%CC%88rtraining-nach-Tomatis_2000.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Dichotisches_H%C3%B6ren
Cherry, C. E. (1953). Some Experiments on the Recognition of Speech, with One and with Two Ears. Journal Of The Acoustical Society Of America, 25, 975-979
Bryden, P. (1982). Laterality – functional asymmetry in the intact brain. New York: Academic Press
Lehnhardt E., Roland Laszig (Hrsg.): Praxis der Audiometrie, 8. Aufl., Kap. 15: Zentrale Hördiagnostik, Thieme Verlag, Stuttgart 2001
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Dichotisches_Hören
https://www.dbl-ev.de/kinder-und-jugendliche/auditive-verarbeitungs-und-wahrnehmungsstoerung
https://hno-in-chemnitz.de/dichotischer-diskriminationstest/

Definition:

Das Signal-Rausch-Verhältnis (SRV oder SNR) misst die technische Qualität eines Nutzsignals (z.B. Sprache oder Video), das in einem Rauschsignal eingebettet ist. Es ist das Verhältnis der mittleren Leistung des Nutzsignals zur mittleren Rauschleistung des Störsignals. Der Begriff wird in der Hochfrequenz-, Mess- und Nachrichtentechnik sowie in der Akustik und vielen anderen Bereichen wie der Automatisierungstechnik oder der Signal- und Bildverarbeitung verwendet.

Verwendung:

Ermittlung des SNR-Bedarfs bei verschiedenen Hintergrundgeräuschen
Erfassung der Normabweichung des SNR-Bedarfs
Anpassung von Hörgeräten (Einstellung der Störgeräuschfilter)
Diagnose von Hörentwöhnung und auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen
Anwendung durch Hörakustiker, Logopäden, Hörtherapeuten und HNO-Ärzte


Quellen und Studien zu SNR:

https://www.youtube.com/watch?v=YpRRGwdRS54
https://uol.de/fileadmin/user_upload/studg/hua/download/Masterarbeit_AnneSchlueter.pdf
https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/opus4-wuerzburg/frontdoor/deliver/index/docId/6832/file/Dissertation_Raphael_Papke.pdf
https://www.zhb.uni-luebeck.de/epubs/ediss331.pdf
https://repository.publisso.de/resource/frl:6412918/data
https://de.wikipedia.org/wiki/Signal-Rausch-Verh%C3%A4ltnis
https://www.fairaudio.de/lexikon/signal-rausch-abstand-snr/

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+49 7733 3603063

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